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Arbeitgeber beim Wohnungsbau in die Verantwortung nehmen

Bürger*innenrat zum STEP2040

Arbeitgeber beim Wohnungsbau in die Verantwortung nehmen

gute Idee, aber ...
Wohnen

Wir empfehlen, dass Arbeitgeber*innen ab einer zu bestimmenden Betriebsgröße Wohnraum für Mitarbeiter*innen verpflichtend schaffen müssen oder entsprechende Ausgleichsmaßnahmen leisten sollen. Dazu sind unterschiedliche Instrumente zu entwickeln, beispielsweise Wohnraumzertifikate.

Als Lösungsideen sehen wir...

  • dass bei Unternehmensansiedlungen diese Wohnraumzertifikate erwerben müssen, durch
    •  eigenen Wohnungsbau
    • Beteiligung an einer Genossenschaft
    • Umwidmung von Nicht-Wohnnutzungen
    • zur Verfügungstellung von Bauflächen
    • zweckgebundenen Ausgleichszahlungen für den Wohnungsbau.

Zertifikate werden mit einen Punktesystem bewertet und müssen mit den oberen genannten Aspekten ausgeglichen werden (ähnlich wie Ausgleichskonto, Eingriffsregelung in Naturschutz/ Umweltbelange, Stellplatzablöse, CO2-Zertifikate).

Kommentare

Gespeichert von PlanTreff
Stadt München
am Di., 09.05.2023 - 10:00

Antwort der Stadt München

Angesichts der angespannten Wohnungssituation in der Landeshauptstadt wäre ein verstärktes Engagement von Unternehmen, Wohnraum für ihre Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen ein zu begrüßender Ansatz. Aktuell fehlt jedoch eine Rechtsgrundlage, auf deren Basis die Landeshauptstadt München Planungen oder Baugenehmigungen von Wohnungszertifikaten o.ä. abhängig machen könnte.

Aufgrund der großen Bedeutung des Themas beschäftigt sich die Landeshauptstadt München bereits mit alternativen Ansätzen des Werkswohnungsbaus, die im Rahmen verschiedener Arbeitsgruppen beleuchtet und u.a. rechtlich auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung liegen zum Beispiel Stadtratsanträge vor, die verschiedene Ansätze zur Ko-Entwicklung von Gewerbe und Wohnen zum Inhalt haben.

Themenkomplexe wie beispielweise die Zulässigkeit der Verpflichtung zur Schaffung von Werkswohnungen anlässlich der Ausweisung von Gewerbeflächen, die Umwidmung von Nichtwohnnutzungen, die Unterstützung der öffentlichen Daseinsvorsorge oder die Förderung und Unterstützung für Beschäftigtenwohnen zeigen die Bandbreite dieser Anträge auf. Erste Ergebnisse zu diesen alternativen Ansätzen sind im Laufe des Jahres 2023 zu erwarten.

Die Stadt München thematisiert das Thema Wohnraumschaffung bereits in Gesprächen mit Unternehmen, die in München ansässig sind oder werden möchten. Derzeit ist sie aber auf das Wohlwollen des jeweiligen Unternehmens angewiesen.

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